Freunde der „Neuen Deutschen Härte“ haben schon voller
Vorfreude darauf gewartet. Eisbrecher kommen mit ihrem neuen Album „Sturmfahrt“
um die Ecke. Ganze 14 Songs umfasst die neue Scheibe von den Münchnern. Den
Auftakt bildet „Was ist hier los?“, welches sich textlich, sowie auch das Video
sehr Ironisch und Gesellschaftskritisch darstellt. Lieder die wir heute nicht
wenig brauchen!
Es folgt „Besser“, was auch mit gewissen Schmackes um die
Ecke kommt. Eignet sich gut zur Frustbewältigung, wenn man selbst mal einen
schlechten Tag hatte.
Schon folgt der Song, welcher dem Album den Titel verliehen
hat. „Sturmfahrt“ Im typischen Eisbrecher – Maschinen-Stil gibt die Nummer
angenehm Gas. Hier könnte ich mir einen super Konzertopener mit dem Lied
vorstellen. Macht Spaß.
Weiterhin Maschinell kommt „ Das Boot“ ähm..pardon..“In einem
Boot“ daher. Einige sollten den Titel wiedererkennen, da es hiervon ja eine
kleine aber einprägsame und bekannte Melodie gibt. Natürlich der Film…und genau
so geht es auch los. Diese Melodie wurde sich hier „geliehen“ und mit eigenem
Text und mehr Nachdruck aufgepeppt. Mir Persönlich gefällt, dass die Melodie im
Hintergrund mit Rock-/Metalgewand durchgehend mitschwingt. Soviel zum Thema „Fast
vergessene Melodien“ ;-).
„Automat“ geht ähnlich Metallern weiter…nach kurzer Zeit
fühle ich mich an „Prototyp“ von der „Die Hölle muss warten“ Scheibe erinnert.
„Eisbär“ folgt auf „Automat“ und leider lässt mich dieser
Musikalisch genauso kalt. Da fehlt irgendwie was für meinen Geschmack… Daher
mach ich mich direkt auf zu „Der Wahnsinn“. Hier geht es dann schon wieder mehr
rund. Auch Inhaltlich herrlich Ironisch/Sarkastisch, wie man es von Eisbrecher
kennt. So etwas kommt dann schon besser ;-).
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Eisbrecher - Sturmfahrt |
„Herz Auf“ wirkt anschließend etwas düsterer…im Intro jedenfalls.
Textlich geht es dann mehr in die Tiefe und kann einiges an Gefühlen und Schmerz
ausdrücken. Neben den Rockparts, sind hier auch mehr Elektronische Elemente zu hören.
Im nächsten Song kommt „Der Krieger“ mit lauten Schritten und Sirenen daher.
Die Nummer hat hier zwar etwas mehr „Lärm“ sprich eine Softie-Nummer ist es
nicht, aber leider könnte das auch eine Nummer sein, die im Radio hoch und
runter läuft. Es sticht nichts hervor…Musikalisch/Klangtechnisch betrachtet. Schade
Eigentlich.
„Das Gesetz“ wiederum, bringt alles mit, was ich im
vorherigen Lied etwas. Gute Zwischenparts und Ironischer Textwitz alá
Eisbrecher. Nett Rockig….gefällt mir doch.
„Wo geht der Teufel hin“ neigt hier wieder eher ins
Elektronische hinein. Die Melodie und der Rhythmus sind eher seicht und
verhältnismäßig ruhig an dieser Stelle. Textlich mit vielen Rhetorischen Fragen
gespickt und eine gewisse Wehmut schwingen mit.
„Wir sind Rock’n Roll“ bedient mit voller Kraft eine Menge Klischeés
über Rock ´n Roller mit einem Augenzwinkern. Wer genau zuhört, kann sich ein
Grinsen nicht verkneifen. Ich konnte es nicht ;-).
Mit „D-Zug“ rollen wir schon fast dem Ende des Albums zu.
Hier gibt es Wortspiele und Sarkasmus der Mehrklassen Gesellschaft zu Hauf. Die
Nummer hat wieder deutlich mehr „Dampf“ und geht gut voran. Eine Nummer die Spaß
macht und einlädt den Lautstärkeregler doch noch „etwas“ nach oben zu
korrigieren.
Das Finale stellt „Das Leben wartet nicht“ dar. Hier steht
die Hoffnung und Motivation im Fokus. Frei nach dem Motto „Wenn nicht jetzt,
wann dann?“ Musikalisch etwas bedächtiger, aber keineswegs leise oder „ruhig“.
Ein Song der zum Nachdenken anregt und einen nach vorne bringen soll. In
schweren Zeiten sicher ein gutes Lied zum Motivieren weiter zu machen!
Hier ein Fazit zu ziehen ist, ehrlich gesagt recht
schwierig. Ich kenne schon einige Eisbrecher Alben. Bei „Sturmfahrt“ bin ich
zwiegespalten.
Einerseits haben wir hier Nummern, die richtig Dampf haben und
gut gehen, andererseits entdecke ich Nummer die leider so „Dahinplätschern“. Zum Beispiel hatte das Album „Die Hölle muss warten“ mehr Songs im Petto, die im Kopf hängen
geblieben sind und die auch heute noch im Auto hoch und runterlaufen. Die Geschmäcker
sind wohl verschieden, ich will auch nicht sagen, dass das Album schlecht ist, weit gefehlt, aber es gab von Eisbrecher nunmal schon bessere Alben in der Vergangenheit.
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